Praxisplätze an geeigneten Lernorten

Produktives Lernen an der Schule am Schillerpark

Produktives Lernen ist ein Prozess, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten lebensnah, praxisverbunden und zukunftsorientiert aneignen. Dabei erwerben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben schulischem Wissen eine große Anzahl praktischer Fähigkeiten, Schlüsselqualifikationen, erschließen sich Lernwege und entwickeln individuelle Lernformen. Beim produktiven Lernen werden eigene Stärken angewandt und ausgebaut sowie Defizite überwunden. Wichtigstes Feld des Produktiven Lernens ist der selbstgewählte Praxisplatz. Unsere Praxisplätze unterscheiden sich vom üblichen Praktikum. Zum einen durch den Zeitraum von etwa einem Vierteljahr und der parallelen Gestaltung von Theorie und Praxis. Die wesentlichen Anregungen für den Lernstoff sollen aus der Praxis kommen.

Bewerbung für das Produktive Lernen zum Schuljahr 2020/21:
Wegen der coronabedingten Schulschließung können wir im Moment keine Informationsabende anbieten und somit auch das normale Bewerbungsverfahren für die 9. Klasse nicht durchführen. Trotzdem freuen wir uns, von Ihnen zu hören. Bitte melden Sie sich bei uns per E-Mail und schreiben Sie uns, wer warum zu uns möchte. Sie erreichen uns unter folgender Adresse: pl[at]schule-am-schillerpark.de. Wir werden uns eine Möglichkeit ausdenken, wie wir uns kennenlernen können!
Vielen Dank! Das Team des Produktiven Lernens

Praxisplatz
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zwei Tage der Woche in der Schule und drei Tage am Praxisplatz. Die Zeit am Praxisplatz umfasst 17 Stunden je Woche. Zum anderen setzen wir abweichende inhaltliche Schwerpunkte. Neben einer Dokumentation der Tätigkeit am Praxisplatz, die in verschiedensten Formen gestaltet werden kann (Präsentation an einer Schautafel oder am Computer, Videosequenzen, Vortrag usw.) erwarten wir von allen Jugendlichen eine eigenständige Arbeit (Projekt), die sich auf den Praxisplatz bezieht und ein hohes Maß an Initiative und Qualität erfordert.

Unterricht
Unser Schuljahr ist in drei Abschnitte unterteilt (Trimester). Nach jedem Trimester erfolgt ein Wechsel der Praxisplätze und alle Teilnehmer/innen erhalten ein Punktezeugnis und einen ausführlichen Bildungsbericht. Im Produktiven Lernen bemühen wir uns, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch eine enge Verbindung von Theorie und Praxis zum selbstbestimmten Lernen zu erziehen. Sie werden mit Lerntechniken und Lernhilfsmitteln vertraut gemacht.

Schulabschlüsse
Bei uns sind der BBR, eBBR und MSA zu erreichen.

Inhalte und Kompetenzfelder im Rahmen des Produktiven Lernens
Schülerinnen und Schüler, die sich für das Produktive Lernen interessieren, sollten vor allem an Tätigkeitsfeldern im praktischen Leben interessiert sein, Bereitschaft zur Kommunikation zeigen und offen für neue Lernmethoden, insbesondere eigenverantwortliches Lernen, sein. Sie können durchaus Wissenslücken und eine ablehnende Haltung zum üblichen Unterricht besitzen. Entscheidend ist für uns, dass unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer freiwillig zu uns kommen und bereit sind, pünktlich und dauerhaft anwesend zu sein. Für die Mehrzahl unserer Schülerinnen und Schüler soll sich Produktives Lernen als geeignete Lernform erweisen, die Ihnen Möglichkeiten der erfolgreichen Gestaltung der individuellen Zukunft eröffnet.

1. Orientierung in der Arbeits- und Berufswelt

  • sichere Kenntnisse zu verschiedenen Berufsbildern
  • Erwerb berufspraktischer Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen
  • Aneignung von Grundnormen zu Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Selbstständigkeit
  • Einordnen in bestehende Arbeitsgruppen, Erfahrungen im Umgang mit leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
  • Einsatz individuellen Kompetenzen der Gruppemitglieder zum Erwerb umfassender Überblicke zu nicht belegten Berufsfeldern
  • Erstellen von Bewerbungsunterlagen, Üben von Bewerbungsgesprächen

2. Entwicklung individueller Lernwege

  • Sicherer Umgang mit Sach- und Fachtexten und deren individueller Bearbeitung
  • Fertigkeiten in der Präsentation der eigenen Arbeitsergebnisse und der eigenen Person
  • Entwicklung von Arbeitstechniken unter Nutzung des Internets, von Lehrbüchern oder Erläuterungen kompetenter Personen (Inhalte erfassen, Auszüge anfertigen, Notizen und Strukturen entwickeln)
  • Erschließen individueller Interessengebiete, selbstständiges Erkennen von Wissens-defiziten und das Entwickeln von Lernstrategien zu deren Überwindung
  • Wissensvermittlung an andere Teilnehmer/innen und die damit verbundene intensive Auseinandersetzung mit einem Thema, deren Aufbereitung, der Entwicklung von Informations- und Arbeitsmaterial

3. Erwerb lebenspraktischer Fähigkeiten

  • Erleben, akzeptieren und aneignen von Toleranz
  • Kritik formulieren, Kritik annehmen und Kritik umsetzen
  • Erkennen eigener Stärken und Fähigkeiten, aber auch individueller Grenzen
  • Beratung mit den Pädagoginnen und Pädagogen zu beruflichen Perspektiven, aber auch zu persönlichen, familiären oder philosophischen Problemen,
  • Hilfe beim Umgang mit Behörden

Ansprechpartnerinnen und -partner sind Herr Bergmeier, Herr Horstmeier, Frau Krüger. Zu erreichen unter pl@schule-am-schillerpark.de oder Tel: 030/45799420 sowie im Arbeitslehrezentrum (2.Etage – Raum 302).

 

Praxislernen – Das Projekt Café-Klosterhof

Das „Café Klosterhof“ ist ein Projekt des Praxislernens, das in Kooperation mit dem nahe gelegenen „Paul-Gerhard-Stift“ und „Zukunftsbau gGmbH“ durchgeführt wird. Je 8 SchülerInnen der Jahrgänge 8-10 lernen und arbeiten jeweils an einem Tag in der Woche (Mo-Do) von 8.30 – 16.30 im „Café Klosterhof“.
Ziel ist es, abschlussgefährdete SchülerInnen durch die Verbesserung des sozialen Lernens und intensive Praxisorientierung für den Erwerb abschlussrelevanter Kompetenzen neu zu motivieren. Ebenso gilt es, die Jugendlichen in verantwortungsbewusstem Handeln zu unterstützen und auf die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben vorzubereiten. Bei der Projektarbeit werden theoretische Inhalte mit praktischem Tun verknüpft. So lernen die SchülerInnen den strukturellen Aufbau eines Betriebes und dessen Arbeitsbereiche, wie z.B. Buchhaltung, Kalkulation, Produktion, Verkauf und Werbung kennen. Verknüpfungen zu den Schulfächern WAT, Deutsch und Mathematik werden hergestellt. Die Produkte, die im Café angeboten werden, werden von den Schülerinnen und Schülern am Vormittag selbst zubereitet. Angeboten werden unter anderem vegetarische Suppen, Kuchen und Kekse, Getränke wie Café, Limonaden und Wasser. Außerdem werden kleine Caterings im Schulumfeld angeboten. Unterstützt werden die Schülerinnen und Schüler von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Trägers Zukunftsbau gGmbH, Lehrkräften der Schule, einer Fachkraft aus dem Küchenbereich und einem Teach-First-Fellow.

Öffnungszeiten des Cafés:
Mo-Do: 10.00 – 16.00 Uhr

Adresse:
Café Klosterhof im Paul-Gerhard-Stift
Müllerstr. 56-58
13349 Berlin

Ansprechpartner: Jacek Szubert

Produktionsschule Mitte

Die Produktionsschule bietet berufliche Orientierung und Bildung, Praxiseinsätze, sozialpädagogische Unterstützung für 20 Jugendliche aus Berlin Mitte, die schuldistanziert sind. Die Produktionsschule Mitte ist ein Kooperationsprojekt seit November 2012 zwischen Schulamt Mitte, Jugendamt Mitte und dem Träger Zukunftsbau GmbH. Die Entwicklung einer beruflichen Perspektive, der Erwerb schulischer Abschlüsse und berufspraktischer Fähigkeiten erfordern vielfältige sozialpädagogische Unterstützungsleistungen. Die Aufnahme in das Projekt erfolgt zum Großteil über kooperierende bezirkliche Oberschulen. Die interessierten Schüler/innen durchlaufen ein zweistufiges Bewerbungsverfahren (Bewerbungsgespräch, achtwöchige Probezeit).

Berufliche Orientierung und Praxiseinsätze
Das persönliche Profil der Teilnehmenden und die Nachfragesituation nach bestimmten Produkten und Dienstleistungen sind die Basis für die Arbeits- und Ablaufplanung der Produktionsschule.
Folgende Qualifizierungsfelder sind im Angebot:

  • Holz- und Metallbearbeitung
  • Trockenbau/Mauern
  • Malern/Lackieren
  • Fliesenarbeiten
  • Grünpflege/Garten- und Landschaftsbau

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in der Produktionsschule Mitte in typische berufsspezifische Arbeitsabläufe integriert und erhalten eine qualifizierte Anleitung in Fachtheorie und Fachpraxis. Die berufliche Orientierung, Qualifizierung und Mitwirkung an Praxiseinsätzen erfolgen in Kooperation mit Betrieben und öffentlichen Einrichtungen.
Externe Praktika in kleinen und mittleren Unternehmen sowie in öffentlichen sozialen Einrichtungen gehören für die Teilnehmenden zum Programm.

Erwerb von Schulabschlüssen/Förderunterricht
Der Unterricht findet in Kleingruppen (circa 6 Schülerinnen und Schüler) statt und schafft damit den Freiraum für individuelles Lernen. Das Ziel aller Teilnehmenden ist es, einen Schulabschluss zu erreichen. Es ist möglich die Berufsbildungsreife, die erweiterte Berufsbildungsreife oder den mittleren Schulabschluss zu erlangen. Die Mitwirkung im Rahmen des Produktionsschulbetriebes wird so gestaltet, dass auch allgemeinbildende Lerninhalte laut Rahmenlehrplan vermittelt bzw. erworben werden können.

Kontakt Produktionsschule Mitte
Gottschedstr. 4/ Eingang Bornemannstraße
13357 Berlin
Fon 030.460 645-25
Fax 030.460 645-35
produktionsschule.mitte@zukunftsbau.de

Ansprechpartnerin: Antje Görss – Projektleitung / Zukunftsbau GmbH
Erreichbar unter agoerss@zukunftsbau.de